Kopfhaut

Was dir wirklich gegen Schuppen hilft

17. Mär. 2021 / Mavena-Team

Jedes Mal, wenn du deinen Kopf bewegst, rieseln sie wie Schnee auf deine Schultern: Schuppen. Auf dunkler Kleidung siehst du die kleinen, silbrig-weissen Flocken aus abgestorbenen Kopfhautzellen besonders gut – und genau das ist ein Problem: Schön sieht anders aus. Hinzu kommt, dass deine schuppende Kopfhaut oft juckt, mitunter so sehr, dass du dich am Kopf kratzt, was noch mehr Schuppen löst und deine Kopfhaut schlimmstenfalls verletzt. Dieser Beitrag erklärt dir mögliche Ursachen deiner Schuppen. Denn wenn du die kennst, kannst du gezielt handeln: Was hilft gegen Schuppen? – das erfährst du hier.

Was Schuppen sind und wie sie entstehen

Deine Haut ist ein Organ mit beeindruckenden Fähigkeiten: Anders als die übrigen Zellen deines Körpers (insgesamt hast du etwa 100 Billionen), die sich nicht mehr teilen, wenn sie einmal komplett ausgewachsen sind, behalten deine Hautzellen diese Fähigkeit dein Leben lang. In der untersten Schicht der Oberhaut wachsen dir ständig wasserreiche Basalzellen heran. Die Zellen darüber werden von den frischen Basalzellen andauernd nach oben geschoben. Dort trocknen sie langsam aus (sterben), verhornen und bilden die oberste Hornschicht der Haut. Die abgestorbenen Hautzellen stösst deine Haut nach und nach ab. Sie erneuert sich auf diese Weise etwa alle 28 Tage.

So weit, so normal. Du verlierst demnach ständig Hautzellen.

Erst wenn dies im Übermass geschieht, wird dieser an sich unsichtbare Vorgang sichtbar: in Form hässlicher Schuppen. So nennt man grössere und damit auch mit dem blossen Auge gut erkennbare Verbände von Hautschuppen. Besonders störend sind die Schuppen, die von deinem Kopf rieseln. Denn sie landen auf deinen Schultern, wo sie haftenbleiben und je nach Farbe deines Outfits mehr oder weniger stark auffallen: sowohl dir als auch anderen.

Verbunden mit den an sich harmlosen Schuppen ist oft ein weiteres Symptom einer aus dem Takt geratenen Haut: Juckreiz. Gibst du dem Drang nach, deine juckende Kopfhaut zu kratzen, machst du das Schuppenproblem meist noch grösser: Zum einen fügst du deiner Kopfhaut kleine Verletzungen zu, die sich entzünden können, was oft neuerliches Jucken hervorruft. Den genauen Grund dafür erklären wir dir hier ausführlich. Zum anderen signalisierst du deiner Haut damit, sich noch schneller zu erneuern, was noch mehr Schuppen zur Folge hat.

Mögliche Ursachen für deine Kopfhautschuppen

Lästige Schuppen auf der Kopfhaut können verschiedene Ursachen haben:

  • Deine Neigung zu übermässiger Schuppenbildung kann ein "Erbstück", also genetisch bedingt sein.
  • Verschiedene Hautkrankheiten gehen ebenfalls mit einer übermäßigen Hautschuppung einher, zum Beispiel Neurodermitis und Schuppenflechte (Psoriasis). Letztere ist unter anderem dafür bekannt, dass der Hauterneuerungsprozess nicht innerhalb von 28 Tagen, sondern in nur 3 Tagen stattfindet.
  • Zudem zählen Hormonschwankungen, wie sie für Pubertät, Schwangerschaft, Stillzeit und Wechseljahre typisch sind, zu den Ursachen von Schuppen.
  • Du leidest an einer Pilzinfektion (Hefepilz Malassezia), der gerne Kopfhaut besiedelt, die übermässig Talg produziert.
  • Mit zunehmendem Alter wird die Kopfhaut meist trockener und damit auch schuppiger.
  • Dein Lifestyle mit deiner Ernährung, gegebenenfalls deinem Konsum von Drogen wie Alkohol und Nikotin, deiner mehr oder weniger bewegten Lebensweise, deinem Stress und den klimatischen Verhältnissen, in denen du lebst, wirkt ebenfalls auf deine Hautgesundheit.
  • Und selbst deine Pflegeroutine (häufiges und/oder heisses Haarewaschen, grobes Bürsten, heisses Föhnen) und die von dir verwendeten Pflegeprodukte (aggressive Haarwaschmittel, Haarfärbemittel) können Schuppen verursachen.

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Schuppige Kopfhaut: Schuppen sind nicht gleich Schuppen

Auf der Suche nach der konkreten Ursache deiner Schuppen solltest du diese zunächst etwas näher in Augenschein nehmen. Die Frage dabei ist, ob es sich um trockene oder fettige Schuppen handelt.

  • trockene Schuppen

Hast du silbrig-weisse, trockene Schuppen? Diese sind häufig genetisch bedingt. Oder sie treten auf, weil deine Kopfhaut (zu) trocken und fettarm ist. Das kann Anlage oder auch die Folge ungünstiger Pflege sein. Trockene Schuppen können ebenso für eine Schuppenflechte sprechen. Zudem kommen verschiedene krankhafte Ekzeme wie das atopische Ekzem (Neurodermitis) mit übermässigen Hautschuppungen daher. Nicht zuletzt verursachen sogenannte Kontaktallergien Schuppen.

  • fettige Schuppen

Hast du gelbliche, fettige Schuppen? Diese sind meist nicht nur grösser als trockene Schuppen, sondern auch klebriger. Sie bleiben leicht im Haar hängen, was sehr unangenehm sein kann. Fettige Schuppen treten häufig auf, wenn du zu fettiger Kopfhaut neigst. Oft ist ein bestimmter Hefepilz Auslöser dafür.

Wichtig: Wenn dich ständig oder immer wieder hartnäckige Schuppen plagen und diese von Juckreiz, geröteter, entzündeter und/oder nässender Kopfhaut begleitet werden, solltest du unbedingt einen Facharzt (Dermatologen) aufsuchen. Der kann die Ursache davon routiniert finden und diese gezielt behandeln. Er hat auch wirksame Mittel gegen Schuppen, die von dem erwähnten Hefepilz verursacht werden.

Was tun gegen Schuppen? Mittel, die dir wirklich helfen

Du hast die Ursache für deine schuppige Kopfhaut ausgemacht? Dann findest du in der nachfolgenden Übersicht verschiedene Mittel gegen Schuppen:

  • Mittel gegen trockene, juckende und schuppige Kopfhaut

Du musst wissen, dass deine trockene Kopfhaut und damit auch die Schuppen und der Juckreiz sowohl aus einem Mangel an Feuchtigkeit als auch an Fett resultiert. Deshalb solltest du deine Haarpflegemittel sorgsam wählen. Achte dabei darauf, dass dein Haarshampoo Kopfhaut und Haare sanft reinigt und die sowieso schon trockene Haut nicht noch mehr austrocknet.

Inhaltsstoffe wie Salz aus dem Toten Meer, das besonders reich an Magnesium ist, und Urea (Harnstoff, der auch natürlicher Teil deiner Haut ist) spenden deiner Kopfhaut langanhaltend Feuchtigkeit. Auch natürliche Feuchthaltefaktoren wie Glycerin sind in deinem Shampoo von Vorteil, denn sie spenden deiner trockenen Kopfhaut eine extra Portion Feuchtigkeit. Mit Dexpanthenol hast du zudem einen Inhaltsstoff in deinem Shampoo, der die Selbstreparatur der Kopfhaut nachweislich beschleunigt. Shampoos mit derart kombinierten Wirkstoffen schaffen es sogar, die Schuppenneubildung zu reduzieren.

Die Pflege deiner trockenen, juckenden und schuppigen Kopfhaut muss du nicht aufs Shampoo beschränken. Mit einer beruhigenden Kopfhautpackung kannst du sie sogar noch intensivieren: Denn die Packung bleibt länger als das Shampoo auf deiner Kopfhaut und hat somit eine längere Wirkzeit.

Unser Tipp: Feuchtigkeitsspendende Pflegemittel gegen Schuppen, Juckreiz und Trockenheit werden oft unter der Zusatz-Bezeichnung "hydro" gehandelt, das ist vom griechischen Wort für "Wasser" abgeleitet.

Achte ausserdem darauf, dass du weder zu heisses Wasser zum Haarewaschen, noch zu heisse Luft zum Haaretrocknen benutzt. Meide unbedingt auch aggressive Chemikalien, wie sie mitunter in Haarfärbemitteln stecken.

  • Mittel gegen trockene Kopfhaut aber fettige Haare

Vielleicht hast du auch trockene Kopfhaut und zugleich schnell fettende Haare? Dann solltest du deine Haarpflegemittel besonders sorgsam wählen: Die fettigen Haare sind das Ergebnis einer übermässigen Talgproduktion (Hauttalg, Sebum) deiner Kopfhaut. Wenn du gegen die schnell fettenden Haare sogenannte Anti-Fett-Shampoos benutzt, trocknest du die ohnehin schon trockene Kopfhaut zusätzlich aus und riskierst ein Mehr an Schuppen und Juckreiz. Die natürlichen Hautfunktionen bringst du damit nämlich noch weiter aus dem Takt.

Was also kannst du tun gegen trockene Kopfhaut aber fettige Haare? Reguliere zunächst die Hautgesundheit: Das gelingt mit einem hydratisierenden Shampoo und intensivierender Packung wie oben beschrieben. Ist die Funktionalität deiner Kopfhaut wieder hergestellt, reguliert sich die Überproduktion von Fett im Gegenzug meist auf natürliche Weise.

Unser Tipp: Gib deiner Kopfhaut Zeit, sich mit Hilfe der beschriebenen sanften Pflege und Pflegemassnahmen selbst zu regulieren. Du hilfst trockener Kopfhaut beispielsweise, wenn du aufs Föhnen verzichtest und die Haare möglichst an der Luft trocknen lässt.

  • Mittel gegen fettige Kopfhaut

Leidest du an fettiger Kopfhaut und fettigen Schuppen? Dann solltest zu zunächst von einem Hautarzt ausschliessen lassen, dass sich bereits Hefepilze oder andere Mikroben in dem "fettigen" Milieu festgesetzt haben. Bei der Kopfwäsche kommt es auf gründliche Reinigung an, die entfettet, aber nicht austrocknet.

Unser Tipp: Es macht einen Unterschied, ob deine Kopfhaut fettig-ölig oder fettig-trocken ist. Für erstere brauchst du fettreinigende Wirkstoffe sowie Wirkstoffe, die die Funktion der Talgdrüsen regulieren. Anti-Fett-Shampoos in Kombination mit entfettenden Haarwassern beziehungsweise Kopfhautwassern (Kopfhautfluids) sollen hier besonders gut wirken.