Neuartige Basistherapie begeistert Patienten mit Neurodermitis

    16. Oktober 2019

    10 bis 20 Prozent aller Kinder und 5 bis 10 Prozent der Erwachsenen leiden an Neurodermitis. Die Krankheit, die in Schüben verläuft und zu Juckreiz führt, beeinträchtigt die Lebensqualität stark. Vor Kurzem haben 52 Betroffene in der Schweiz vier Wochen lang ein neuartiges Gel und eine Creme mit Vitamin B12 getestet – mit beachtlichem Erfolg.

    Das Grundproblem bei Neurodermitis ist die trockene Haut und ihre gestörte Schutzfunktion. Durch kleinste Risse gelangen Reizstoffe und Allergene einfacher in die Haut und lösen dort eine Entzündung aus, die oft stark juckt. Es kommt zu einem Teufelskreis, dem sogenannten Juck-Kratz-Kreislauf. Je mehr sich Betroffene kratzen, desto stärker wird die Haut in Mitleidenschaft gezogen und desto intensiver werden die Entzündungen und der Juckreiz. Schlafprobleme sind keine Seltenheit, und häufig ziehen sich Betroffene aufgrund der sichtbaren Ekzeme zurück.

    Die Bedeutung der Basistherapie

    Neurodermitis ist eine chronische Erkrankung, die nicht heilbar, aber gut behandelbar ist. Heute ist wissenschaftlich erwiesen, dass eine geeignete Basistherapie die wichtigste Massnahme im Umgang mit der Krankheit ist. PD Dr. Martin Glatz, Facharzt für Dermatologie, Allergologie und klinische Immunologie in Uster, und bis vor Kurzem Leiter der Spezialsprechstunde für Neurodermitis am Universitätsspital in Zürich, sagt: «Die medizinisch erfolgreichste Behandlung ist das Eincremen der Haut am ganzen Körper zweimal täglich mit einer rückfettenden Lotion, Creme oder Salbe. Dadurch repariert man die gestörte Schutzfunktion der Haut und verbessert ihren Feuchtigkeitsgehalt und ihre Elastizität. Das macht 95 Prozent des Erfolges einer Neurodermitis-Therapie aus.» Am besten baut man das grosszügige Eincremen in die tägliche Morgen- und Abendroutine direkt nach dem Baden oder Duschen ein. Betroffene müssen ihre Haut oft über viele Jahre, manchmal lebenslang eincremen, denn die Therapie wirkt nur so lange, wie sie angewandt wird. «Eine Überdosierung beim Eincremen ist übrigens nicht möglich», ergänzt Martin Glatz.

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